Seit Sommer 2016 unterstützt mich mein Therapiehund „Henry“, ein im März 2016 geborener Labradoodle, in meiner Arbeit. Vielen Kindern und Jugendlichen hilft die Anwesenheit eines Hundes, erst einmal Vertrauen zu fassen und sich auf eine Therapie überhaupt einzulassen. Kinder mit Angst vor Hunden können (natürlich nur nach vorheriger Absprache) ganz langsam Kontakt zu Henry aufnehmen und so sehr schnell ihre Ängste abbauen.
Ein Hund tritt jedem Menschen ohne Vorurteile und wertfrei entgegen. Er kann gestreichelt und „lieb gehabt“ werden und über den Körperkontakt Trost und Sicherheit vermitteln.
Gleichzeitig nehmen Hunde die Gestik und Mimik ihres Gegenübers sehr sensibel wahr. Sie sind Kommunikationsgenies und reagieren unmittelbar und ehrlich auf das Verhalten des Kindes. So können Kinder im freudigen Kontakt mit dem Hund lernen, ihre Reaktionen zu kontrollieren und zu verändern. Der Hund hält ihnen einen Spiegel vor, ohne dabei zu mahnen oder das Kind abzuwerten. So muss sich ein ängstliches Kind vielleicht erst einmal trauen, laut und überzeugend zu sprechen, damit der Hund auf das Kommando „Sitz“ reagiert oder ein impulsives Kind muss vorsichtig und abwartend auf den Hund zugehen, weil dieser sonst die Flucht ergreift. Gelingt dies dem Kind, stell die Reaktion des Hundes sofort eine Bestätigung für das Verhalten des Kindes dar.